Nora Stroebel

Universal Interface

Man muss schon zweimal hinsehen. Ein erstes mal rein der Bildästhetik wegen. Nora Ströbel bedient sich für »Universal Interface« einem zurückhaltenden Sujet, dessen Reiz nicht im Offensichtlichen liegt. Ein Blinzeln, ein Stirnrunzeln –  »Tatsächlicher Zweifel am Dargestellten entsteht.«

Und ein zweiter Blick. Die Fotografin spielt mit Sehgewohnheiten, bringt uns dazu allzu sichere Wege zu verlassen. »Die rhythmische Anordnung von Löchern in einer Wand benutzt eine fremde Sprache um zu erklären was vor sich geht.« Doch wer sich dem Spiel der reinen Fehlersuche hingibt, wird etwas verpassen.

»Werden wir von den Bildern ausgetrickst oder sind wir die Trickser?«

Als Eingeweihte, die die »fremde Sprache« lernen, können wir teilhaben an der »fotografisch-philosophischen Untersuchung von Dingen die genauso vorgefunden wurden und die ganz anders hätten sein können.«

Nora Ströbel studiert seit 2011 im Masterstudiengang Fotografie & Medien an der FH Bielefeld.

Die Serie »Universal Interface«entstand im Rahmen des ersten internationalen Fotoworkshops in der Slowakei im Oktober 2012 und wurde organisiert von der Kunstakademie Bratislava. Begleitet haben den Workshop: Olga Stevanovic-Triaska (Kunstakademie Bratislava), Prof. Anu Akkanen (FH Lahti / Finnland) und Roman Bezjak (FH Bielefeld).