Vortrag

Strukturen in der Fotografie

Das 34. Bielefelder Fotosymposium, das vom 26. bis zum 28.11.2014 in der Alten Stadtbibliothek und damit in den Räumlichkeiten der Ausstellung »Die Bielefelder Schule –  Fotokunst im Kontext« ausgerichtet wird, thematisiert Strukturen des Tektonischen und des Lebendigen in der Fotografie. Mit der Frage nach der Erzeugung innerbildlicher und der Darstellung außerbildlicher Strukturen in der Fotografie schließt das 34. Bielefelder Fotosymposium an laufende Forschungen des Forschungsschwerpunktes Fotografie und Medien am Fachbereich Gestaltung und das 33. Bielefelder Fotosymposium an, in dessen Rahmen Bild und Begriff der Struktur in der Fotografie und in den grafischen Künsten diskutiert worden sind. Standen bisher allgemeine Strukturbildaspekte im Vordergrund, konzentriert sich das aktuelle Fotosymposium auf tektonische und lebendige Strukturen. Historisch wurden diese immer wieder als Gegensätze gedacht, etwa des Organischen und des Anorganischen, des Vegetabilen und des Mineralischen, des Lebendigen und des Kristallinen. Durch jüngere bildgebende Verfahren, die erlauben, auch in lebendige Körper vorzudringen und sie in ihren molekularen Prozessen und Bewegungen abzubilden, sowie neue generische Entwurfstechniken in der Gestaltung und der Architektur werden diese Gegensätze derzeit aufgeweicht. Aus Geschichte, Theorie und Praxis der Fotografie heraus sollen auf dem Symposium nicht nur die Abbildungs-­ und Herstellungsverfahren lebendiger und tektonischer Strukturen untersucht werden, sondern auch ihre Wechselbeziehungen, ihre Abgrenzungen und Überlagerungen im fotografischen und filmischen Bild. Dazu sind neben den KünstlerInnen Rut Blees Luxemburg (London) und Edgar Lissel (Wien) international renommierte Bild-­, Film-­und ArchitekturwissenschaftlerInnen eingeladen, deren Beiträge im Einzelnen aus dem Programm hervorgehen. Schwerpunkte liegen unter anderem auf der Darstellung tektonischer bzw. architektonischer Strukturen im fotografischen und filmischen Bild, den Raum-­  und Zeitstrukturen in der Fotografie sowie der Erzeugung und Visualisierung von Mikroorganismen und anderen Formen des Lebendigen.

Mit dem »Jungen Forum für Praxis und Theorie der Architektur« weist das 34. Bielefelder Fotosymposium zudem ein neues Format auf. Es soll dem künstlerischen und wissenschaftlichen Nachwuchs eine Plattform geben, zum jeweiligen Thema der Symposien eigene praktische und theoretische Forschungsarbeiten vorzustellen. Unter den für das Junge Forum eingereichten Exposés überzeugten dabei zwei Beiträge von AbsolventInnen des Fachbereichs Gestaltung. Dies sind die Beiträge von Andrea Grützner und András Vég.

Das 34. Bielefelder Fotosymposium wird des Weiteren durch eine Reihe von Veranstaltungen flankiert, die in Zusammenhang mit der Ausstellung »Die Bielefelder Schule – Fotokunst im Kontext« stehen.
So ist im 1. Stock der Alten Stadtbibliothek die Ausstellung »№4 – Über Dialoge« aus der Ausstellungsreihe »Raum21 stellt aus!«, die noch bis zum 07.12. zu sehen ist.

Zudem findet am 26.11.2014, 18.00 Uhr, eine Kuratorenführung durch die Ausstellung mit Dr. Enno Kaufhold statt. Am 27.11.2014 präsentieren um 18.00 Uhr Sybille Fendt und Werner Mahler die Arbeit der Agentur Ostkreuz, um 19.00 Uhr gibt es eine von Thomas Abel moderierte Podiumsdiskussion zur Bielefelder Schule der Fotografie mit Sybille Fendt, Anna Gripp, Axel Grünewald, Gottfried Jäger, Sara-­Lena Maierhofer und Thomas Seelig.

Für das 34. Bielefelder Fotosymposium und die Veranstaltungen zur Ausstellung »Die Bielefelder Schule – Fotokunst im Kontext« am 26. und 27.11.2014 wird kein Eintritt erhoben, eine Anmeldung ist ebenfalls nicht erforderlich.